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Zivilcourage!

Es ist wichtig, Betroffene zu unterstützen!

Betroffene machen oft die Erfahrung, dass sich Umstehende abwenden, statt sich einzumischen. Das verstärkt das Gefühl der Ausgrenzung.

Hate Crime kann massive und langanhaltende negative Auswirkungen haben. Viele Betroffene leiden unter ständiger Angst oder an den psychischen oder körperlichen Folgen der Tat. Hate Crime hat auch negative Auswirkungen auf die Angehörigen der (Opfer-)Gruppe, da viele von ihnen ständig damit rechnen, selbst Opfer zu werden. Hate Crime greift die Grundfeste einer vielfältigen und demokratischen Gesellschaft an.

Setz Dich für alle Betroffenen von Hate Crime ein – egal, welche Herkunft oder Religion diese haben oder welche Sprache sie sprechen!

Was kann ich tun, wenn ich Zeug*in von Hate Crime werde?

Wenn Du Zeug*in eines vorurteilsmotivierten – also z.B. eines rassistischen oder antisemitischen – Angriffs oder einer Beleidigung wirst, ist es wichtig, die Betroffenen nicht allein zu lassen und sie zu unterstützen. Gleichzeitig ist es wichtig, dass Du Dich selbst nicht in Gefahr bringst.

Versuche, die Situation kurz einzuschätzen und Dir einen Überblick zu verschaffen.

Schütze auch Dich selbst! Es ist in Ordnung, sich überfordert und verunsichert zu fühlen. Nicht in Ordnung ist, einfach mitzumachen oder wegzuschauen.

Solltest Du die Situation als bedrohlich einschätzen, rufe den Notruf der Polizei unter 110. Nenne Deinen Namen, Deinen Standort und beschreibe, was gerade passiert oder passiert ist.

Fühle Dich selbst verantwortlich und tu etwas, auch wenn sonst noch niemand reagiert.

Sprich die betroffene Person an und frage, ob sie Unterstützung benötigt.

Fordere die Täter*innen ruhig, aber bestimmt auf, die betroffene Person in Ruhe zu lassen.

Fordere andere Umstehende konkret auf, ebenfalls einzugreifen. Meist ist es leichter, wenn sich mehrere Personen gemeinsam einschalten.

Hole, wenn möglich, die betroffene Person aus der Situation heraus (ohne Dich dabei selbst in Gefahr zu bringen), z.B. indem Du Dich mit dem Opfer aus dem Sichtbereich der Täter*innen entfernst.

Möchtest Du nicht selbst eingreifen, kannst Du:

etwas Unerwartetes zur Ablenkung tun

Abstand halten, aber weiter beobachten und Dich später als Zeug*in bereithalten.

Merke Dir Gesicht und Kleidung der Täter*innen. Stelle Dich nach der Tat als Zeug*in zur Verfügung und bitte auch andere Umstehende, sich als Zeug*innen zu melden. Das kann für die Strafverfolgung von großer Wichtigkeit sein. Mehr zu Anzeigen

Lass die betroffene Person nach dem Angriff nicht allein. Vergewissere Dich, dass es ihr gut geht.

Du warst Zeug*in von Hate Crime und was Du gesehen hast lässt Dich nicht los? Auch Zeug*innen können nach einer Tat Unterstützung brauchen. Diese findest Du hier unter den Beratungsstellen.